Cookies 🍪

Diese Website verwendet Cookies, die Ihre Zustimmung brauchen. Datenschutz

Zum Inhalt springen

Unterstützende Digitalisierung für ein klimaneutrales Stadtquartier

Digitalisierung und Klimaschutz sind wichtige Themen auch bei der Entwicklung klimaneutraler Quartiere. Digitale Dienste können hier einen signifikanten Beitrag leisten, und Menschen, Unternehmen und weitere Gruppen unterstützen, klimafreundlich zu agieren.

Beschreibung

Im Rahmen von EnStadt:Pfaff wurde untersucht, wie digitale Dienste zur Entwicklung klimaneutraler Quartiere beitragen können. Passende Lösungen wurden erstellt.

Hierbei wurde folgenden Fragen nachgegangen:

  • Wie genau kann Digitalisierung ein klimaneutrales Stadtquartier fördern?

  • Welche Bedürfnisse haben zukünftige Bewohnerinnen und Bewohner?

  • Welche technische Lösungen sind denkbar und umsetzbar?

  • Was muss eine entsprechende Infrastruktur alles berücksichtigen?

  • Wie können weitere Akteure informiert, motiviert und in die Entwicklung eingebunden werden ?

  • Wie könnte ein digitales Stadtquartier in der Zukunft aussehen und wie unterstützt es den Klimaschutz?

Die Vision: Eine Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), die das Leben der Menschen im Quartier unaufdringlich unterstützt, mit klugen Services, die einfach handhabbar sind.

Die offene Quartiersplattform stellt dabei sowohl die technische als auch organisatorische Infrastruktur, um das Anbieten von Services einfach und attraktiv zu gestalten.

Daten und Fakten

  • Eine Plattform, ein Plattform-Mock         

  • Lauffähige Apps in Stores zum Download (PfaffFunk, KLara)

  • Webseiten-Lösungen (Pfaff-Landkarte, MiniLautern)

  • Videos für den Quartierswerkstatt, YouTube Kanal

  • 5 Hackathons mit über 150 Teilnehmern und Vielzahl von digitalen Lösungen im Prototypen-Status, die Ideen visualisieren und vorstellen

Ergebnisse

  • Im Bereich Mobilität wurde das Spiel »MiniLautern« entwickelt, welches auf neue Mobilitätsmaßnahmen hinweist und diese erklärt. Nach Rückmeldungen virtueller Pfaff-Bewohner werden die Vor- und Nachteile der betreffenden Maßnahmen aufgezeigt.

  • Im Bereich Energie wurde ein Prototyp Fish ‘n’ Tipps umgesetzt, in dem ein persönlicher Fischavatar Tipps zum Energiesparen gibt. Diese Tipps werden durch andere App-User eingestellt oder durch eine KI generiert. Zudem enthält die App Gamification-Elemente.

  • Der PfaffFunk bietet eine Möglichkeit, sich mit anderen Personen auszutauschen, Dinge zu teilen und Informationen zum Projekt zu bekommen. Informationen zum Projekt, welche auf der Projektwebseite eingestellt werden, sind auch im PfaffFunk direkt zu sehen.

  • Die KLara App erläutert das Thema regionale Wertschöpfung mittels Augment Reality.

  • Die Quartiersplattform stellt die operative Infrastruktur bereit, auf der Dienste im Quartier laufen können. Dazu stellt diese Funktionalität bereit wie das Anlegen von Benutzerkonten und stellt Anforderungen wie beispielsweise an die DSGVO sicher.

  • Um Dienste und Ideen schnell auszuprobieren, wurde darüber hinaus ein Plattform Mock erstellt, d.h. eine vereinfachte Variante der operativen Plattform, welche weniger Wert auf Qualitäten wie Datenschutz oder Robustheit legt, dafür ermöglicht, neue umgesetzte Prototypen schnell zu erproben. Teil dieser Umgebung sind auch ein Quartierssimulator sowie ein Smart-Home Simulator.

  • Ergebnisse werden auch auf der sogenannten Pfaff-Landkarte dargestellt.

  • In fünf Hackathons wurde eine Vielzahl weiterer Ideen und Prototypen entwickelt.

Das Spiel »MiniLautern« erklärt neue Mobilitätsmaßnahmen, Spielerinnen und Spieler können Rückmeldungen geben. Sie erfahren, was für und gegen die jeweiligen Maßnahmen spricht.

Herausforderungen bei der Umsetzung

Eine wesentliche Herausforderung bei der Entwicklung digitaler Lösungen war der verzögerte Baufortschritt im Quartier: Während der Projektlaufzeit waren nur wenige Personen und Unternehmen auf dem Gelände ansässig. Die frühe Einbindung Betroffener ist jedoch grundsätzlich sehr wichtig.

So musste nach alternativen Möglichkeiten gesucht werden, um erwartbare Bedürfnisse und Anforderungen zu erheben. Regulatorische (z.B. DSGVO-Konformität) und technologische Entwicklungen waren dabei im Blick zu behalten und in die Lösungsentwicklungen einzubeziehen.

Dies fand im Rahmen von Workshops, Hackathons oder öffentlichen Veranstaltungen statt. Dort wurden die Bedarfe erhoben, anschließend in Form von Apps und Spielen umgesetzt und es wurde ein entsprechendes Feedback eingeholt.

Einige der so entstandenen Lösungen sind bereits als funktionsfähige Version nutzbar, andere wiederum befinden sich noch in einem Prototypen-Status, um die Ideen und Möglichkeiten besser nachvollziehen zu können.

Erkenntnisse

  • Die Klimaneutralität in einem Stadtquartier wird nur erreicht, wenn die Nutzerinnen und Nutzer sich klimafreundlich verhalten. Digitale Dienste können dies unterstützen.

  • Die technische digitale Infrastruktur muss kontinuierlich weiterentwickelt werden, um neue Technologien und regulative Rahmenbedingungen (wie z.B. DSGVO) zu berücksichtigen.

  • Ohne Bewohnerinnen und Bewohner und andere Akteure auf dem Gelände, die zu Bedürfnissen und Anforderungen für digitale Dienste befragt werden können, bleibt eine Unsicherheit, welche digitalen Lösungen welchen Mehrwert bieten und wie sie genutzt werden.

  • Digitale Bedarfe können ohne direkten Austausch mit der Zielgruppe erhoben und Lösungen entwickelt werden, durch Hackathons, Personas, Veranstaltungen, Feedbackmechanismen in den Lösungen, etc.

Links

Digitalisierung leistet einen wertvollen Beitrag bei der Entwicklung eines klimaneutralen Quartiers und eine Vielzahl von konkreten digitalen Diensten kann dabei helfen!
Frank Elberzhager
Fraunhofer IESE

Hauptautor: Frank Elberzhager, Fraunhofer IESE
Mitautor: Patrick Mennig, Fraunhofer IESE